Dankbar in fünf Minütchen
Brief 4
Kann man mit Dankbarkeit den Tag verändern?
Aber ja. Natürlich. Und zwar sowas von! Deshalb bekommst du heute einen der wertvollsten Tipps, die ich dir geben kann, um deinen Alltag schon gleich morgens von Grund auf neu zu beeinflussen. Wenn du ihn schon kennst, dann rufe ich ihn dir hiermit nochmal in Erinnerung. Wenn du ihn in der folgenden Art und Weise sogar schon bewusst anwendest, dann herzlichen Glückwunsch!!! Prima!
Ich erinnere mich an meine Zeit in China. Denn 2009 hab ich mit der folgenden Übung mein Leben dort erträglich gemacht. Ohne dieses Experiment hätte ich die absolute Supermacke bekommen. Meine Monate dort veränderten sich von Tag zu Tag mehr und mehr von tiefschwarz zu wenigsten einem trüben hellgrau. Weiß war für mich in diesem Land nicht machbar, aber mit der gleichen Übung hab ich mich danach immer wieder von meinem (eigentlich eher) üblichen hellen Grundton sogar auf strahlend weiß gebracht.
So… genug der schwarz-weiß Analogie 🙂
Kommen wir zur Aussage.
Diese Methode ist wahrlich nicht neu. Du meine Güte, sie wird seit Jahrtausenden praktiziert. Sie bewusst in den Tag zu integrieren ist allerdings etwas ganz anderes. Ein elementarer Schritt.
Hier ist, was du bitte bitte bitte ab heute machst:
Such dir einen für dich passenden Moment des Tages aus. Ich mach das Folgende gleich morgens, denn dann bekommt nun mal der Rest des Tages eine andere Qualität. Einige Menschen bevorzugen auch den Abend, damit die Nachtruhe eine friedliche Atmosphäre bekommt.
Schau, was für dich passt.
Dann nimm dir Zettel und Stift zur Hand und notiere drei Dinge, für die du genau in diesem Moment dankbar bist. Schreib sie auf. Nur denken reicht nicht. Das Aufschreiben bringt das Gehirn viel mehr in Mitarbeit als bloßes Denken.
Nimm dir dafür so viel Zeit, wie du magst. Es können wichtige Dinge sein. Es können total profane Dinge sein. Völlig wurscht. Dein Tee, der in diesem Moment so schön duftet hat genauso viel Macht wie der Abschluss eines großen Projektes oder die Genesung von deinem Hund. Es ist egal, was für Dinge dich in die Dankbarkeit bringen.
Denn es wird immer das Gleiche bewirken. Das ist wissenschaftlich bewiesen. Ein bestimmtes Areal in deinem Gehirn wird aktiviert. Das, welches die Hormone, Botenstoffe und Signale produziert, die dich in inneren Einklang und Gleichgewicht bringen. Cortisol wird runtergefahren (das Hormon, das in uns für Stress sorgt) und die Amygdala beruhigt sich (der Teil im Gehirn, der sich so gerne sorgt und überall böse Menschlein vermutet).
Für den Fall, dass du so wie ich damals in China kurz vor dem Kollaps stehst: diese Übung wirkt Wunder. Ich hab damals nicht drei Dinge täglich aus dem Hut zaubern können, für die ich dankbar gewesen wäre. Die sind mir einfach nicht eingefallen. Ich konnte mir nur jeden Morgen eine einzige Sache aus den Fingern saugen. Aber dafür war ich konsequent. Der Zettel hing direkt neben meinem Bett an der Ekelwand. Ich hatte bunte Stifte. Ich hab jeden Morgen, bevor ich überhaupt auch nur Zähneputzen gegangen bin, dort etwas aufgeschrieben. Immer weiter untereinander. So dass ich am nächsten Morgen all die Dinge dort sah, die ich schon notiert hatte. Und wenn ich nur sowas wie „ich bin dankbar, dass ich bunte Stifte hab“ aufgeschrieben hab oder auch „ich bin dankbar, dass ich jetzt Zähneputzen gehen kann, weil ich fließend Wasser hab, auch wenn es braun und eklig ist“, dann reichte das. Über einen Zeitraum von nur ein paar Wochen kam ich aus dem Tief wieder raus, in das ich mich bedingt durch mein Umfeld hatte ziehen lassen.
Heute fühle ich mich pudelwohl. An den meisten Tagen muss ich mich zu nix groß motivieren, weil ich eh alles gerne mach, was ich so mach und ich liiiiiiebe mein Umfeld. Ich hatte die Übung allerdings völlig aus den Augen verloren. Sie erschien mir auch nicht mehr so wichtig, weil ja in meinem Leben alles paletti war.
Aber vor ein paar Wochen hab ich in irgendeinem Buch nochmal von dieser Dankbarkeitsübung gelesen und war überrascht, wieviel sie in meinem Gehirn veranstaltet. Also hab ich wieder damit angefangen. Diesmal nehm ich mir jeden Morgen tatsächlich drei Dinge und schreib auf, dass ich für sie dankbar bin und warum. Dauert nicht lang. Fünf Minütchen jeden Morgen. Danach fühl ich mich anders. Es ist schwer zu erklären und deshalb empfehl ich dir, dass du es am besten gleich mal selber ausprobierst. Und zwar JETZT.
Nimm dir die Zeit für dich.
Und mach dir klar, dass diese fünf Minütchen nicht nur dir selbst was bringen.
Diese Übung mit dir selbst wird auch deine Mitmenschen beeinflussen. Dir wird nach einiger Zeit bewusst, für wieviel du eigentlich so dankbar sein kannst und das strahlst du aus. Und das wird von den Menschen um dich herum wahrgenommen…
Laß mich gerne wissen, wie es dir mit dieser Praxis ergeht.
Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du die Dankbarkeit in dir entdeckst, feierst und zulässt, wie sie dich verändert.
Bis zum nächsten Mal.
Ich drück dich,
Deine Jeanine
Nimm dir Zettel und Stift und dann:
Hier klicken!
Mach die Übung zur Dankbarkeit!
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Notiere drei Dinge, für die du GENAU JETZT dankbar bist.
Du hast Lust darauf, mir auf diesen Brief zu antworten?
Prima!!
Hier kannst du mir deine Gedanken gerne senden…
Ich antworte, so schnell ich kann 🙂