Ein Mal alles
Brief 6
Und wenn es an der Einstellung liegt?
Bei allem, was uns im Weg steht, sind ein großer Teil davon wir selber. Wenn wir lernen, Methoden zu entwickeln, mit denen wir einen anderen Weg einschlagen, können wir Teile von uns entdecken, auf die wir niemals gestoßen wären.
Dazu gehört das Formen der Einstellung zum eigenen Leben. Zu jedem ganz normalen Tag. Zu diesem Augenblick.
Natürlich wünsche ich dir, dass es sich bei deiner Grundeinstellung zum Leben um eine fröhliche handelt und dass so ein Normalotag für dich leicht von der Hand geht. Aber nicht an jedem Tag ist man nun mal in Höchstform. Nicht wahr? Manchmal ist alles paletti und manchmal halt nicht.
Das ist bei uns allen so.
Auch bei mir 🙂
Aber ich habe gelernt, dass sich genau an solchen Tagen die Spreu vom Weizen trennt. Denn dann zeigt sich, wie schwierig es wird, wenn man keine Methoden bei der Hand hat, die einem ermöglichen, sich selbst innerlich eine Etage höher zu hieven. Man braucht irgendwie ein paar Hilfsmittel, auf die man zurück greifen kann. Am besten verschiedene. Für unterschiedliche Schwierigkeitsgrade sozusagen. Denn um sich selber hochzuheben, muss man scheinbar manchmal nur einen Knopf im Fahrstuhl drücken. Und ein anderes Mal scheint man dafür erst den ganzen Aufzug bauen zu müssen.
Heute verrate ich dir wieder mal einen Weg, um dich selbst am Schlafittchen zu packen. Denn die Folgende Perspektive ist eine prima Einstellung für alle denjenigen unter uns, die normalerweise viel gebacken kriegen und es aber mit einem Tag zu tun haben, an dem einfach grad mal Nüschte zu flutschen scheint.
Kennst du das? Manchmal merkt man das ja gleich morgens. Man steht auf, stößt sich den kleinen Zeh mit Schmackes am Türrahmen, humpelt ins Bad, die Zahnpasta macht puff, man hat alles voller weißer Punkte, man fühlt sich komisch schlapp und nicht mal der erste Kaffee kann die ganze Nummer wirklich rumreißen.
An diesen Tagen hilft es natürlich besonders, wenn man erstmal viiiiiiiel lächelt!!!
Und außerdem noch etwas anderes, auf das ich neulich mal gestoßen worden bin. Seien wir mal ehrlich… ist es nicht so, dass es ja eigentlich gar nicht so dramatisch ist, wenn man mal so einen Tag dazwischen hat, an dem der Wurm drin zu stecken scheint? Ein Tag, an dem man nix so richtig macht? Einen, an dem man am Ende des Tages die Welt oder wenigstens die eigene Welt nicht so wirklich vorwärts gebracht hat?
Nein. An und für sich ist das überhaupt nicht schlimm. Du meine Güte, im Prinzip ist es völlig egal. Der Planet wird sich weiter drehen. Das Universum hat’s nicht mal gemerkt.
Aber du selbst fühlst dich unwohl. Dieses kleine nagende Gefühl von diesem einen verschwendeten Tag. Diese leise Stimme, die sich fragt: „Was war denn das bitte für ein sinnloser Tag? Da hab ich grad mal heute gar nix gemacht, was mich der Version meiner Selbst näher bringt, die ich eigentlich sein will!“
Das ist das, worum es bei unseren Gute Laune Briefen mir hier mit dir ja hauptsächlich geht. Das wir deine Gefühle in die Bahn lenken, in der du jeden Tag am Abend die Überzeugung hast, dass das Heute gut war. Und das geht wie immer am besten mit deinen Gedanken.
Also… probier doch das Folgende einfach mal aus.
Wenn du schon morgens beim Zeh anstoßen merkst, dass dein Tag etwas kniffelig werden könnte, dann halte für ein paar Sekunden inne und nimm dir EINE einzige Sache vor, die du an diesem Tag so richtig richtig richtig intensiv machen wirst.
Beim Rest, der an diesem Tag anliegt, darfst du rumflupsen. Beim ganz normalen Trödel gilt einfach die Intention: „Heute mal nur halbe Kraft voraus!“
Aber die eine Sache. Bei der gibst du alles. Es ist völlig egal, was es ist. Such dir was aus. Das kann ein besonders intensives Workout sein, bei dem du dich total auspowerst. Oder ein schwieriges Gespräch, das dir am Herzen liegt, bei dem du deinem Gegenüber deine ganze Aufmerksamkeit gibst, voll dabei bist und so viel Freundlichkeit ausstrahlst, wie du nur kannst. Oder es handelt sich um diese eine Sache auf Arbeit, die du voller Leidenschaft und Ausdauer bis zum Ende mit ganzem Fokus angehst, so dass du am Ende das Gefühl hast, alles gegeben zu haben.
Und wenn dann der Rest des Tages – davor und danach – nur so im Dschummelgemummel vor sich hinverpufft, dann wirst du dich dennoch an diesem Tag wohl fühlen. Denn du hast bei dieser einen Sache alles gegeben. Und wenn sich dieses leise Gefühl einschleichen sollte, das nun mal dem eines Kartoffelklaus am nahendsten kommt, dann ruf dir in Erinnerung, wie du diese eine Sache toll gemacht hast. Sei stolz auf dich. Sonne dich kurz mal in unhörbaren Eigenlob, atme tief durch und lächle wieder. Du hast heute mehr gemacht, als alle, die an dem Tag gar nix gemacht haben.
Das ist doch prima!
Ich wünsch dir, dass du nur ganz wenige von diesen Tagen hast. Aber wenn einer daher kommt, dann versuch das mal! Und lass mich gerne wissen, wie es dir ergangen ist!
Bis zum nächsten Mal.
Ich drück dich,
Deine Jeanine
Dein Tag ist schon morgens so komisch?
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Nimm dir eine Sache für heute vor
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und die machst du RICHTIG intensiv.
Beim Rest darf mal herumgeömmelt werden.
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Prima!!
Hier kannst du mir deine Gedanken gerne senden…
Ich antworte, so schnell ich kann 🙂