Oh nein. Ganz und gar nicht. Und ich freu mich immer wie ein Kullerkeks, wenn ich von irgendwelchen Experimenten lese, die das schon lange bewiesen haben… um dir immer und immer wieder nahebringen zu können, wie frei wir alle in Wahrheit sind.

Also hab ich heut mal wieder ein Schmankerl für dich:

In den späten 1960er-Jahren untersuchten die Wissenschaftler Martin Seligman und Steven Maier an der Universität von Pennsylvania das Phänomen, das später als erlernte Hilflosigkeit bekannt wurde.

Die Forscher teilten dafür Hunde in drei Gruppen ein:

Gruppe 1 konnte einen leichten Stromschlag stoppen, indem sie über eine kleine Barriere sprangen.

Gruppe 2 bekam die gleichen Stromstöße, hatte aber keine Möglichkeit, sie zu beenden.

Gruppe 3 war eine Kontrollgruppe ohne Stromstöße.

Später wurden alle Hunde in eine neue Situation gebracht: wieder ein Stromstoß, diesmal aber mit der Möglichkeit, ihn durch Überspringen der Barriere zu vermeiden.

Das Ergebnis war verblüffend:

Hunde aus Gruppe 1, die gelernt hatten, dass ihr Verhalten einen Unterschied macht, sprangen über die Barriere und entkamen dem Strom.

Hunde aus Gruppe 2, die vorher keine Kontrolle hatten, blieben passiv liegen. Sie hatten gelernt, dass ihr Handeln nichts bewirkt. Selbst als eine Flucht möglich war, reagierten sie nicht.

In späteren Varianten des Experiments wurde zusätzlich ein Lichtsignal eingesetzt, das den Schock ankündigte. Die Hunde, die Kontrolle über den Ausgang erlebt hatten, nutzten das Signal, um rechtzeitig zu reagieren. Die Hunde, die zuvor hilflos waren, ignorierten das Signal und ließen den Strom über sich ergehen.

Das Ganze ist ein klassisches Beispiel dafür, wie Erfahrungen unser Verhalten prägen. Wie wichtig ist es also, zu erkennen, dass wir oft mehr Möglichkeiten haben, als wir denken!!!?! Unser Gehirn kann lernen, dass Handeln einen Unterschied macht. Oder dass es egal ist. Je nachdem, worauf es trainiert wurde…

Jeder kleine Schritt, jeder Versuch, der „Sprung über die Barriere“, stärkt unser Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Und deshalb möchte ich dich heut mal zu deinem ganz eigenen Sprung inspirieren.

In welchem Bereich deines Lebens hast du gelernt, dass der Weg zu deinem eigenen, in dir selbst ganz leis erträumten Ziel nicht möglich sei? Erlerne deine Wahl der Gedanken neu. Bring dir selber bei, dass der erste Schritt dahin möglich ist.

Und dann mach ihn.

Manchmal scheint eine Aufgabe zu groß, ein Schritt zu schwer und der ganze Trödel unmöglich. Aber oft gibt es diese kleine Chance, das Hindernis zu überwinden und unser Gehirn freut sich heimlich über jeden Versuch.

Trau dich, diesen kleinen Sprung zu wagen, auch wenn du dir unsicher bist.

Ich wünsch dir ganz viel Freude dabei!

Bis zum nächsten Mal.

Ich drück dich,

Deine Jeanine